Messner Girl`s school Tamarous

Mädchenbildung

Gebildete Mädchen können die Welt bewegen

Rund 59 Milionen Kinder im Primarschulalter gehen weltweit nicht zur Schule. Mehr als die Hälfte davon sind Mädchen. Die Bildung von Mädchen und Frauen bezahlt sich aus, in vielen Hinsichten. Vor allem in ländlichen Regionen ist das Bewusstsein für Schulbildung tief und viele Familien behalten nach wie vor ihre Töchter im Haus. Dabei ist Mädchenbildung ein zentraler Schlüssel für die nachhaltige soziale, politische und ökonomische Entwicklung eines Landes. Bildung ist eine der wirksamsten Lösungen gegen Armut und Krieg.

Quelle: UNICEF

Bildung in Pakistan

Pakistan gehört zu denjenigen Länder, die in den nächsten Jahren wenig Aussichten haben, den Zustand der Unterentwicklung zu überwinden. Mangelnde Schulbildung ist das grösste Entwicklungshemmnis.

65 % der Männer und 40 Prozent der Frauen können lesen und schreiben (Schätzungen der Asian Development Bank). In den Stammesgebieten liegt die Quote noch tiefer: nicht einmal 1Prozent der Frauen kann lesen. In den 90er Jahren und nach der Jahrhundertwende machte die Alphabetisierung grosse Fortschritte, doch in den letzten Jahren hat sich diese Entwicklung deutlich verlangsamt. Von 4 Millionen pro Jahrgang, kann heute mehr als eine Million im Alter von 10 Jahren nicht schreiben, lesen und rechnen (Quelle: Goverment of Pakistan, Ministry of planning, development and reform).

Pakistan investiert 2% des Staatshaushaltes in Bildung. Das Schulsystem teilt die Nation in zwei Lager. Wer Geld hat, schickt seine Kinder in Privatschulen wo der Unterricht in Englisch stattfindet und die Abschlüsse mit westlichen Standards mithalten können. Kein Durchschnittspakistaner wird aber je eine der teuren Privatschulen betreten. Der Staat tut etwas für Bildung, aber zu wenig. Neben den öffentlichen Schulen, gibt es für weniger wohlhabende Familien tausende Koranschulen, die freie Unterkunft, Essen, Kleidung und gebührenfreien Unterricht bieten. Ein drittel aller pakistanischen Kinder hätten keine Chance lesen, schreiben und rechnen zu lernen, gäbe es die Koranschulen nicht. Für Dörfer in abgelegenen Bergtäler, mit komplizierten geografischen Bedingungen, sind die Chancen von einem dieser Schulsysteme zu profitieren gering. Besonders trifft dies die stark benachteiligte Schülergruppe der Mädchen.

Für Frauen aus einer kleine urbane Oberschicht mit guten internationalen Ausbildungen und Abschlüssen ist Pakistan ein wundervolles Land, ihnen stehen alle Möglichkeiten offen, den meisten Frauen in Pakistan bleibt die Türe zum Fortschritt aus Mangel an Bildung aber verschlossen

Quellen: Amnesty, Asian Development Bank, Wikipedia

Diamiroi

Diamiroi

Eine Mädchenschule für Diamiroi

Die Strasse nach Diamiroi ist staubig, steil und eng! Kreuzen ist immer ein kleines Abenteuer. Ab Bounar Dass im Industal braucht ein 4x4 Fahrzeug ca. 1,5h bis nach Diamiroi. Der Unterhalt der Strasse ist aufwendig! Regenfälle hinterlassen fast immer Schäden.

Das Bounartal ist wild und wüstenähnlich karg. Im unteren Tal führt ein Kanal Wasser aus dem Bounarfluss zu einem kleinen Kraftwerk, welches durch den pakistanischen Staat betrieben wird. Die ganze umliegende Region wird mit diesem Strom versorgt.

Erstes Dorf nach Bounar Dass ist Diamiroi, ein winziges Dorf am Eingang zum Diamirtal, eine Oase in der Wüste, mit Aprikosenbäume und Maisfeldern. Die Menschen sind friedlich und ausgesprochen gastfreundlich.

Um ins Dorf Diamiroi zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man fährt bis zur Brücke in Halali und geht dann zu Fuss zurück nach Diamiroi oder man steigt hinunter zum Fluss und überquert diesen in einer kleinen handbetriebenen Seilbahn. Die Überfahrt ist ein grandioses Erlebnis!

Diamiroi ist Ausgangsort für Expeditionen in der Nanga Parbat Region, ab hier führt nur ein Fussweg zu den weiter oben gelegen Dörfer in Diamirtal.

In Diamiroi leben ganzjährig gegen 60 Familien, im ganzen Bounartal gegen 7000 Personen. Die Bevölkerung ist jung! 40 Pozent sind unter 15 Jahren. Durch den Anbau von Mais, Weizen, Bohnen und Kartoffeln, die Bewirtschaftung von Fruchtbäumen, Trauben und einem kleinen Gemüsegarten vor dem Haus ernähren sich die Menschen selber. Dazu hat jeder Haushalt Ziegen, Kühe, Schafe und Hühner.

Die Menschen leben in einfachen Steinhäusern mit zwei bis drei Räumen. Dreimal am Tag wird am Feuer gekocht. Was die Familien nebst den Nahrungsmittel benötigen, kaufen sie im kleinen Shop im Dorf ein.

Die geografisch anspruchsvolle und wilde Gegend macht es Kindern unmöglich weit entfernte Schulen zu besuchen. Leider stehen den meisten Gemeinschaften nicht genügend Mittel zur Verfügung um ein eigenes Schulhaus zu bauen und den Schulunterricht zu finanzieren.

Seit einigen Jahren betreibt der pakistanische Staat eine Schule für Buben in Diamiroi.

Die erste und einzige Mädchenschule überhaupt im Diamir- und Bounartal öffnete vor einem Jahr die Türen. Diese Schule wird durch die «Messner Mountain Foundation» unterstützt. Im Moment besuchen dort 32 Mädchen den Unterricht.

Die gesamte Bevölkerung der beiden Täler beträgt zirka 7000 Menschen.

Ach für die zirka 150 Mädchen aus Diamiroi gibt es leider bis heute keine Möglichkeit zur Schule zu gehen.

vergiss mein nicht

Vision

«Investing in girls brightens all our futures»
Carolyn Miles

Wir möchten im Dorf Diamiroi eine Schule für Mädchen bauen!
Weil wir glauben, dass:
Bildung von Mädchen die beste Investition gegen Armut ist
wirtschaftlich bedingte Migration verhindert werden kann
Mädchen und Jungen die gleichen Chancen auf Bildung erhalten sollten
das Mädchen aus wirtschaftlich schwächeren Familien auch ein Recht auf Bildung haben
durch Bildung Frieden entstehen kann

Was wir tun können
Die Eltern für die Wichtigkeit von Bildung ihrer Töchter sensibilisieren
Einen sicheren Platz zum Lernen schaffen
Den Mädchen einen kurzen und einfachen Schulweg ermöglichen
Den Bau eines einstöckigen Schulhauses mit drei Schulzimmern und einem Raum für sanitäre Anlagen
Grundausstattung der Möblierung, inkl. Wandtafel
Holzofen als Heizung für den Winter
Lehrpersonal einstellen
Schulmaterial für die ersten fünf Jahre für alle Schülerinnen
Uniform für alle Mädchen für die ersten fünf Jahre
Regelmässige Besuche um den Zustand der Gebäude und des Unterrichtes zu erfassen

nötige finanzielle Mittel
Bau des Gebäudes ca. 35`000 CHF
Schulbetrieb von fünf Jahren ca. 40`000CHF

Das Geld wird zu 100% in das Projekt investiert.

Wir brauchen Ihre Unterstützung!